New Work à la coop:

Aus dem Team für das Team

Im neuen coop Stammhaus Quartier in Kiel entstehen moderne Arbeitsräume – entworfen nicht von oben, sondern gemeinsam mit dem Team. Lesen Sie, wie bei coop New Work bereits heute gelebt wird und was das mit digitalen Buchungssystemen, einem Café im Büro und dem Verzicht auf Einzelbüros zu tun hat.

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Perspektiven

Im Sommer 2026 zieht die coop eG an ihren historischen Stammsitz in der Kieler Sörensenstraße zurück – in ein von der Genossenschaft neu gebautes Quartier mit Kita, Tagespflege, Wohnraum, einem inklusivem Wohnprojekt, Supermarkt, Praxen und Büroflächen. Das gesamte Projekt wird nach dem Goldstandard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) realisiert.

Die Gestaltung der neuen coop-Büros ist dabei keine Chefsache. Das übernimmt ein Projektteam aus Mitarbeitenden – je eine Person pro Abteilung. Der Vorstand bleibt außen vor, denn das Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen das Team gerne arbeitet, ohne Anwesenheit zu erzwingen. Beiden Vorstandsmitgliedern wurde nur eine Frage gestellt: „Wollt ihr eigene Büros?“ Die klare Antwort: „Nein.“

Somit war das Desksharing für alle geboren – ohne Ausnahmen. Eine logische Konsequenz, da bei der coop das hybride Arbeitsmodell gelebt wird und Büros am bisherigen Standort oft leer stehen. Ermöglicht werden die geteilten Arbeitsplätze durch ein digitales Buchungssystem, das die coop bereits jetzt für Arbeitsräume sowie Ladeplätze ihrer E-Autos nutzt.

Durch den Wegfall fester Sitzplätze konnte das Projektteam mehr Raum für Zusammenarbeit schaffen. Es wird Thinktanks, Schallschutz-Couchinseln, Konferenzräume, Bürogemeinschaften und die Möglichkeit geben, auf der Dachterrasse zu arbeiten. Ein coop-Café im Büro dient als moderner Rückzugsort.

Um diese Vorhaben realistisch umzusetzen, gab es Unterstützung durch die Immobilienabteilung und eine Bürokonzeptplanerin. Sie prüfte mit dem Team, was räumlich, baulich und im Alltag sinnvoll ist: Wie viele Arbeitsplätze werden bei viel mobiler Arbeit wirklich benötigt? Wo entsteht Kommunikation – und wo braucht es Ruhe? Welche Ausstattung ist ergonomisch, funktional und langfristig sinnvoll?

Nach der Planung ging es ans Testen. Es wurden Büroeinrichtungsfachgeschäfte besucht sowie eine Firma, bei der die Bürokonzeptplanerin bereits ihre Ideen verwirklicht hatte. So konnte das Team beispielsweise ein Bürocafé, Stufen mit Leisetritt, Wohlfühltoiletten, Bäume im Flur und tageszeitenabhängige Lichtkonzepte erproben.

Über die Gestaltung hinaus erarbeitet das Projektteam Spielregeln für die Zusammenarbeit. Ebenfalls mit externer Unterstützung, um die Ideen zu kanalisieren.

Die Bürowelt der coop verändert sich also nicht erst 2026 – sondern jetzt. Die Beteiligung am Gestaltungsprozess, die flexiblen Arbeitsprozesse und der offene Austausch ohne Vorstandsvorgaben zeigen eine sinnstiftende Arbeitskultur, die nicht an Räume gebunden ist, sondern sie bewusst nutzt. Genau das bedeutet für die coop New Work.

Bei coop gilt: Bottom-up statt Top-down, wenn es um New Work geht.
Noch ist der Bau der neuen Vision nicht vollständig, doch der Grundstein ist gelegt.
coop eG
coop eG, bruch + suhr architekten PartGmbH Lübeck